In China gehört die begleitende Behandlung von Schlaganfall mit Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zur Routine. Man spricht hier von einem Windschlag, denn der symbolische Ausdruck „Wind“ beschreibt ein Krankheitsereignis, das unerwartet und mit heftigen Symptomen auftritt. Das Mittel der Wahl bei Lähmungserscheinungen und Gefühlsstörungen ist die Akupunktur. Infrage kommt aber nicht nur die klassische Akupunktur unter Einsatz hauchdünner Nadeln, sondern auch die Elektroakupunktur und die Laserakupunktur.
Frau Salter (Name red. geändert) bemerkt als erste, dass mit ihrem Mann irgendetwas nicht stimmt. „Was ist mit deinem Gesicht passiert?“ fragt Sie beim Frühstück. „Dein rechter Mundwinkel hängt so komisch“. Ihr ansonsten umgänglicher Ehemann reagiert unwirsch und murmelt unverständlich vor sich hin. Wie von Blitz getroffen wird Frau Salter klar: Das muss ein Schlaganfall sein.
Sie beschließt sofort, mit ihm ins Krankenhaus zu fahren, aber ihr Mann lehnt verärgert ab. „So ein Unsinn, mir geht es gut.“ Erleichtert stellt sie fest, dass seine Wortfindungsstörungen im Laufe des Tages nachlassen. Als es ihm abends wieder deutlich schlechter geht und er konfus durcheinanderredet, setzt sich seine Frau durch. Der Verdacht auf einen Schlaganfall bestätigt sich im Krankenhaus. Herr Salter wird in die moderne Stroke-Unit (Schlaganfallzentrum) aufgenommen und dort rechtzeitig erfolgreich behandelt.
Nicht alle Betroffenen kommen so glimpflich davon wie Herr Salter. In vielen Fällen handelt es sich um einen lebensbedrohlichen Notfall, es zählt oft jede Minute. Da es sich in den meisten Fällen um eine Durchblutungsstörung handelt, muss der Gefäßverschluss schnell beseitigt werden. Bei vielen Patienten bleiben Symptome wie neurologische Ausfallerscheinungen, Gefühlsstörungen, Lähmungen und Sprachstörungen bestehen. Die verbleibenden Einschränkungen beeinträchtigen die Lebensqualität teilweise erheblich. Als Nachwirkung des Schlaganfalls entwickeln die Patienten daher nicht selten eine Depression.
In China gehört die begleitende Behandlung von Schlaganfall mit Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zur Routine. Man spricht hier von einem Windschlag, denn der symbolische Ausdruck „Wind“ beschreibt ein Krankheitsereignis, das unerwartet und mit heftigen Symptomen auftritt. Das Mittel der Wahl bei Lähmungserscheinungen und Gefühlsstörungen ist die Akupunktur. Infrage kommt aber nicht nur die klassische Akupunktur unter Einsatz hauchdünner Nadeln, sondern auch die Elektroakupunktur und die Laserakupunktur.
Zunächst identifiziert der/die Chinesische TherapeutIn das Syndrom und wählt danach die Meridiane und Akupunkturpunkte aus. Auch speziellere, neu entwickelte Akupunkturverfahren, wie zum Beispiel die Schädelakupunktur, werden angewandt. Bei der Schädelakupunktur macht man sich das Prinzip der Sensorik-, Motorik- und Sprachzonen zunutze. Den betroffenen Körperbereichen und -funktionen sind bestimmte Punkte auf der Schädeldecke zugeordnet, die gezielt stimuliert werden können. Danach soll der Patient mit den betroffenen Körperteilen bestimmte Übungen ausführen.
Ziel ist aus klassischer TCM-Sicht, die Stagnation von Qi oder Blut aufzulösen. Diese Wirkung ist bis heute nach wissenschaftlichen Kriterien nicht eindeutig geklärt, aber man geht davon aus, dass über Segmentabschnitte der Körperoberfläche Verbindungen zu Teilen des Nervensystems bestehen. Über die an strategischen Körperstellen gesetzten Reize wird ein Heilungsprozess in Gang gesetzt.
Beim Schlaganfall kommt ebenfalls die chinesische Pharmakologie zum Einsatz. Die Kombination von sorgfältig abgestimmten Kräutern richtet sich nach den Symptomen. So werden halbseitige Lähmungen zum Beispiel anders behandelt, als ein Bewusstseinsverlust. Die Arzneimitteltherapie befasst sich dabei stark mit der zugrundeliegenden Problematik, auf deren Boden ein Schlaganfall überhaupt erst entstehen konnte.
Bewegungsprogramme wie z. B. Qigong sind für die neurologische Rehabilitation absolut zu empfehlen, um die Sensorik, Motorik und Lebensqualität zu verbessern. Durch die fließenden, komplexen Bewegungen wird das Gehirn optimal trainiert, denn es bildet viel schneller neue neuronale Netze aus, als das bei Ausdauersportarten und Gymnastik der Fall ist.
Eine Studie der Hong Kong Polytechnic University mit 136 Schlaganfallpatienten ergab, dass sich die Körperbalance durch Tai Chi wesentlich schneller bessert als durch herkömmliches Training.[1]
Man geht insgesamt davon aus, dass der zusätzliche Einsatz von TCM die schulmedizinischen Maßnahmen ergänzt und in ihrer Wirkung verstärkt.
In der ersten Deutschen Klinik für Traditionelle Chinesische Medizin in Bad Kötzting werden auch Schlafanfälle behandelt. Es ist dann wohl auch die zunehmende Popularität der asiatischen Heilkunst, die dazu geführt hat, dass am renommierten Universitätskrankenhaus in Hamburg-Eppendorf ein weiteres Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin eröffnet wurde.
Jeder Schlaganfall ist ein Notfall, der eine sofortige Behandlung in einem Krankenhaus erfordert. Sollten oben genannte Symptome nur vorübergehend auftreten, lassen Sie das trotzdem ärztlich abklären.
Patienten, die nicht mehr in der Akutphase sind, und die Wiederherstellung ihrer Gesundheit beschleunigen wollen, können dies mithilfe Chinesischer Medizin versuchen.
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Quelle:
[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19129308
Dr. rer. nat. Martina Bögel
Liethberg 6
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