Berlin, 24.05.2022 – Langanhaltende Beschwerden nach einer Covid-19-Infektion, wie Erschöpfung, Vergesslichkeit oder Atemnot sind häufig. Studien gehen von bis zu 64 % persistierender Beschwerden nach mindestens 3 Monaten aus. Hierdurch wird deutlich, dass voraussichtlich ein erheblicher Bedarf an Behandlung und Unterstützung auf Praxen und Rehaeinrichtungen zukommt. Auch die Chinesische Medizin hat hier Möglichkeiten, den Patient:innen zu helfen. Beim renommierten TCM Kongress Rothenburg, der heute online beginnt, gibt es deshalb eine Reihe von Vorträgen, Workshops und Seminaren, mit denen sich die Kongress-Teilnehmer:innen entsprechend weiterbilden können, um von Post-Covid betroffenen Menschen zu helfen.
Beim Fortbildungsangebot des Kongresses, der vom 24. bis 28. Mai online stattfindet, geht es sowohl um körperliche als auch um psychische Beschwerdebilder, die mit Methoden der Chinesischen Medizin behandelt werden können. So präsentiert z. B. Dr. Yifan Yang aus den Niederlanden in einer ganztägigen Fortbildungsveranstaltung „Die Nachsorge von COVID-19“. Die renommierte TCM-Praktikerin, TCM-Lehrerin und Buchautorin wird die häufigsten Symptome und Therapien besprechen und diese vergleichen.
Amos Ziv, international tätiger TCM-Lehrer, Autor wissenschaftlicher Veröffentlichungen und Leiter eines Zentrums für Komplementärmedizin in Tel Aviv, berichtet in einer ebenfalls ganztägigen Veranstaltung über die Erfahrungen, die in seiner Klinik bei der Behandlung von Post-Covid-Patient:innen gemacht wurden. Sein Thema: „Veränderung durch Covid- und Impfstoffschäden an Herz und Perikard: Palpitationen, Arrythmien und Angstzustände“.
Unter dem Titel „Zusammenspiel von Geist, Psyche und Körper bei CFS und Long Covid“ bietet die Ärztin für Allgemeinmedizin und Spezialistin für Westliche Arzneipflanzen und TCM, Dr. Katharina Krassnig aus Wien, eine ganztägige Fortbildungsveranstaltung an. Sie präsentiert effiziente Behandlungsstrategien und Therapieoptionen für das Chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) und Long Covid. Im Zentrum steht die individuelle Behandlung mit westlichen Arzneipflanzen und TCM, die sie anhand von Fallbeispielen aus ihrer Praxis vermittelt.
Die US-Amerikanerin Carla Cassler ist Direktorin der Non-Profit-Organisation „Acupuncturists Without Borders“ und praktiziert seit über 35 Jahren Akupunktur und Chinesische Medizin mit den Schwerpunkten Frauengesundheit, Pädiatrie, Orthopädie und Traumabehandlung. Ihr Thema beim Kongress: „Die traumatisierte Gesellschaft – Wie wir mit Akupunktur und Integrativer Medizin traumatisierte Gemeinschaften unterstützen können“. Dabei erläutert sie, wie die TCM Menschen und Gesellschaften, die von Katastrophen, Gewalt, Armut, Unterdrückung und sozialer Ungerechtigkeit betroffen sind, helfen kann und beschreibt eine trauma-informierte, integrative Gesundheitsversorgung, einschließlich Akupunktur und anderer TCM-Therapien.
„Angstzustände mit chinesischer Kräutermedizin und Akupunktur verstehen und lindern“ heißt das ganztägige Fortbildungsangebot des international renommierten TCM-Experten Dr. Robert Helmer. Er ist Professor für Traditionelle Chinesische Medizin am OCTCM in Toronto und hat sich auf die Behandlung von chronischen, schwer zu behandelnden Erkrankungen spezialisiert, bei denen andere Ärzte und Anbieter von Alternativmedizin nicht weiterhelfen können. In seinem Beitrag thematisiert er Angst- und Panikstörungen als Folge der Pandemie, die sich mit Symptomen wie Schlaflosigkeit, Verdauungsproblemen und Depressionen zeigen. Dabei geht es sowohl um die Diagnose häufiger Muster als auch um die Behandlung mit maßgeschneiderten chinesischen Kräuterformeln und Akupunktur.
Auch die chinesische Bewegungstherapie Qi Gong kann bei Pandemie-bedingten Gesundheitsproblemen helfen. Die Gründerin des Qigong Instituts Schweiz, Dr. Qi Wang, präsentiert in ihrem eintägigen Workshop „Qi Gong-Therapie bei Angststörung und Mangel an Nieren Essenz – Atempause mit Qi Gong in der Zeit der Pandemie“ die Wirksamkeit von Qi Gong in der Behandlung von Patient:innen mit Angststörungen. Sie vermittelt einige leicht erlernbare und die Nieren-Essenz stärkende Übungsmethoden und geht auf die Besonderheit und die neue Entwicklung der Qi Gong-Medizin ein.
Der TCM Kongress Rothenburg findet vom 24. bis 28. Mai online statt. Das Schwerpunktthema heißt: „Entsprechungen des Wassers - Essenz und Lebenskraft / Angststörungen, Blasen- und Nierenerkrankungen“ und bietet den Teilnehmer:innen vielfältige Möglichkeiten, sich in TCM fortzubilden.
Weitere Informationen und das Kongressprogramm finden Sie unter: www.tcm-kongress.de.
Hinweis für die Redaktionen:
Wenn Sie Interesse haben, kurzfristig an einer Veranstaltung des Kongresses teilzunehmen, können Sie sich auch jetzt noch akkreditieren. Bitte schreiben Sie dann an papendorf(at)agtcm.de. Sie erhalten schnellstmöglich Ihre Zugangsdaten zum Kongress-Portal.
AGTCM-Pressestelle
Juliane Papendorf
Telefon: +49 (0)176 - 10 30 51 87
E-Mail: papendorf(at)agtcm.de
Die AGTCM entwickelt und sichert die Zukunft der Chinesischen Medizin.
Wir sind die ersten Ansprechpartner für die Politik und Wissenschaft und setzen uns für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung durch TCM ein.